Bei der Beschreibung von Fußambulanzen und von Behandlungszahlen, die für ausreichende Erfahrung Voraussetzung sind, tauchen oft die gleichen Hürden auf: Wie berechtigt ist das Nennen einer bestimmten Zahl (ist eins weniger wirklich schlechter)? Können wir mit Einrichtungen, die das erfüllen, flächendeckende Versorgung sicherstellen? Daher soll hier der Stand der Erhebung der Behandlungszahlen des Jahres 2019 von 81 Fußambulanzen dargestellt werden. Diese Darstellung bildet etablierte Strukturen ab.

Welche Fußambulanzen sind das?

In Nordrhein, Hamburg, Berlin und im Nordschwarzwald haben sich Fußambulanzen zu Qualitätssicherungsmaßnahmen zusammengeschlossen, von denen eine das DFS-Register ist. Als Teil des neuen Qualitätsberichts 2019 wurden die Fußambulanzen gefragt, bei wie vielen Versicherten gesetzlicher Krankenkassen 2019 Ziffern für die Behandlung von Menschen mit diabetischen Fußulzera abgerechnet wurden. In diesen Regionen bestehen Verträge zur sektorenübergreifenden Versorgung von Menschen mit DFS, die eine Professionalisierung erlauben. 81 der 86 Fußambulanzen antworteten auf die Befragung bis zum 19.12.2020.

Wie viele Patienten werden betreut?

Im Durchschnitt wurden 177 (SD +- 105) Patienten betreut. Die Variabilität war sehr groß und reichte von 16 bis 900 Patienten.
Unter 30 und über 700 Patienten lagen nur jeweils eine Fußambulanz.
Die mittleren 80% der Fußambulanzen betreuten zwischen 55 und 348 Patienten.

Patientenzahlen Anzahl der Fußambulanzen in dieser Kategorie
0 – 30 1
31 – 55 6
56 – 75 8
76 – 100 14
101 – 200 29
201 – 350 15
351 – 500 5
501 – 700 1
701 – 900 1

Fazit

Die typische diabetologische Fußambulanz betreut 55 bis 350 gesetzlich Versicherte im Jahr. Unter 30 Versicherte betreute in dieser Erhebung von 81 Fußambulanzen nur eine Praxis.